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Bruder Eichmann
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Bruder Eichmann 2005


 

 

 

 

 

 

Heinar Kipphardt wird am 08. März 1922 in Heidersdorf in Schlesien geboren. Sein Vater ist Sozialdemokrat und wird 1933 verhaftet und im KZ Dürrgoy bei Breslau interniert, später in Buchenwald.


Kipphardt studiert Medizin, Fachgebiete Neurologie und Psychiatrie. 1942 wird an die Ostfront geschickt. Er desertiert 1945 vor Ende des Krieges und setzt danach sein Medizinstudium in Düsseldorf fort.

 

Mehr und mehr beginnt er sich für Geschichte, Literatur und Philosophie zu interessieren. Mit der Nachkriegsentwicklung in der Bundesrepublik ist er unzufrieden und siedelt 1949 nach Ostberlin über, wo er von 1950 bis 1959 als Dramaturg am Deutschen Theater arbeitet.

 

„Der Faschismus schien erledigt. Seltsam, es gab keine Nazis mehr, niemand hatte das mindeste gewusst. Ich schämte mich der Landsleute, die ohrenbetäubend lamentierten, dass es ihnen dreckig ging.“

 

Seine ersten Theaterstücke werden aufgeführt. Für "Shakespeare dringend gesucht" erhält er 1953 den Nationalpreis der DDR III.Klasse. In diesem Jahr wird er auch Mitglied der SED.

 

Nach dem ungarischen Volksaufstand von 1956 verschärft sich der Kurs der Partei gegen kritische Intellektuelle. 1958 kündigt Kipphardt seine Stelle am Deutschen Theater und zieht mit seiner Familie in den Westen, wo er zunächst in Düsseldorf als Dramaturg arbeitet.

 

1964 hat Kipphardt seinen großen Durchbruch mit dem Stück "In der Sache J. Robert Oppenheimer", mittlerweile ein Klassiker des Dokumentartheaters. Schon in diesem Stück untersucht er die Verantwortung des Einzelnen für sein Handeln in einem hierarchischen System. Ein Thema, dass Kipphardt später mit "Bruder Eichmann" wieder aufgreift.

 

Es folgen zahlreiche Veröffentlichungen und Preise. 1972 heiratet der Schriftsteller Pia Pavel und zieht mit ihr nach Angelsbruck in Oberbayern, wo er 18. November 1982 an Herzversagen stirbt.

 

"Bruder Eichmann" wird posthum am 21. Januar 1983 im Münchner Residenztheater unter der Regie von Dieter Giesing uraufgeführt. Die Titelrolle spielt Hans-Michael Rehberg.

 

 

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