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Last Rose of Summer
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War Shakespeare schwul oder ein Päderast oder bisexuell? Seine Liebesdichtung in Sonettform kreist um zwei Personen: um den reizenden Jüngling und um eine dubiose Hetäre, genannt "Dark Lady". Ein älterer Herr und Dichter besingt alle Höhn und Tiefen dieser Liebe: das Glück der Zweisamkeit, Kummer und Schmerz, Verletzbarkeit und Verfallenheit, Erfolg und Missachtung, Zweifel und Vergänglichkeit. Und er unterlegt seine Verse mit Reflexionen über Mensch und Natur, Glück und Schicksal, Moral und Verfall, Individuum und Gesellschaft.


Hier spricht der Dramatiker Shakespeare. Hier erreicht die Tiefe und Gebrochenheit der Figuren eine dramatische Höhe wie sie sonst nur in den großen Dramen zu finden ist. Und hier spricht auch der ästhetisch radikale Dichter Shakespeare. Der Dichter, der in der strengen Form des Sonetts das Sonett neu erfindet. Er bricht mit der Tradition an Stilmitteln, Metaphern und Themen, indem er sie aufgreift, mit ihr spielt, sie verfremdet, ironisiert, überhöht und verwirft. Er bricht auch mit ihr, indem er eine ebenso wirkungsvolle wie schlichte Sprache verwendet.


Von alldem erzählen die 30 Sonette, die wir ausgewählt haben. Sie werden teils frei, teils vorsichtig Szenisches andeutend gesprochen. Von alldem erzählt auch die "Royal Winter Music" von Hans Werner Henze, die zu den Sonetten gespielt werden wird. Henze musste dazu, ähnlich wie Shakespeare, die traditionelle Gitarrenmusik klanglich und technisch zu vollkommen neuen Möglichkeiten führen. Als Musik über Shakespeare-Charaktere bereichert, erweitert und vertieft die "Royal Winter Music" naturgemäß die Sonette, wie auch umgekehrt die Sonette die Wirkung der Musik verstärken.

 

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